Seegraswiesen bieten eine Reihe von ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Vorteilen für Mensch und Umwelt.

Seegraswiesen bieten Lebensraum, Nahrung und Schutz für Tausende Arten von Fischen, Wirbellosen, Säugetieren, Reptilien und Vögeln. Durch ihre vielfältige Nutzung als Fischgründe ermöglichen sie die Schaffung von Arbeitsplätzen und bieten Zugang zu Nahrungsquellen wie Fischen und wirbellosen
Tieren. Ihre Blätter tragen zur Säuberung des Wassers bei und reduzieren Schadstoffe wie Schwermetalle und schädliche Bakterien. Seegraswiesen binden Kohlenstoff im Meeresboden und können ihn, wenn sie ungestört bleiben, über Jahrtausende speichern. Ihr weitverzweigtes und tiefes Wurzelgeflecht erstreckt sich über den Meeresboden und trägtdazu bei, unsere Küsten zu stabilisieren.

Seegraswiesen sind weltweit durch menschliche und natürliche Ursachen bedroht.

Seit dem späten 19. Jahrhundert sind etwa ein Fünftel der weltweiten Seegraswiesen verschwunden. Die Ursachen für diesen Rückgang sind vor allem in der schlechten Wasserqualität zu suchen, die durch städtische, landwirtschaftliche und industrielle Abwässer, die Erschließung der Küstengebiete, direkte
Beschädigungen und die sich verschärfenden Auswirkungen des Klimawandels verursacht wird.

Der Erhalt und die Wiederherstellung von Seegraswiesen tragen dazu bei, 16 von 17 der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen, um eine nachhaltige Zukunft für die Menschen und den Planeten zu schaffen.

Es ist dringend notwendig, umfassende politische Maßnahmen und Bewirtschaftungsstrategien zu entwickeln und umzusetzen, die den vielfältigen Nutzen von Seegraswiesen Rechnung tragen.